Heinrich und Anna Bockelmann erwarben 1918 Gut Barendorf.
Heinrich Bockelmann verließ 1924 Barendorf und lebte zeitweilig in Berlin. Kurz vor der Weltwirtschaftskrise 1929 verkaufte er seine Berliner Privatbank. 1931 erwarb er einen weiteren landwirtschaftlichen Betrieb, Schlossgut Ottmanach, unweit des Wörthersees in Kärnten, lebte fortan aber in Meran und überließ die Verwaltung der Güter seinen Söhnen Gert und Rudolf.
Anna hingegen blieb bis zu ihrem Tod 1968 in Barendorf.
Sohn Gert leitete den Betrieb in Barendorf.
Eindrucksvoll schildert seine erste Frau Maria das Leben auf dem Gut und im Herrenhaus in ihrem Buch Mein eigener Weg.
Im Frühjahr 1945 versammelte sich dann ein Großteil der Familie in Barendorf, um das Ende des Krieges abzuwarten. Auch aus Ottmanach brachte Sohn Rudolf Bockelmann seine Familie hier her.
Heinrich Bockelmann verstarb im Februar 1945 in Meran.
Sohn Rudolf Bockelmann bewirtschaftete den Betrieb in Kärnten. Die Söhne Erwin und Johann wurden Mineralölindustrielle und Sohn Werner, nach 1945 erster Stadtdirektor von Lüneburg, wurde später Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main.
Barendorf, der Gutsbetrieb und Familie Bockelmann waren mittlerweile untrennbar.
Der Ort wuchs stetig, neue Baufelder konnten erschlossen werden und die Familie spendete Flächen für den Friedhof und für die neue Dorfkirche.
Bis zu seinem Tod 1975 prägte vor allem Gert Bockelmann den Ort als Bürgermeister, sowie durch seine ehrenamtliche Tätigkeit u.a. im Kreistag. Ebenso leitete er, unter den umständen des mageren Bodens, erfolgreich den Gutsbetrieb.
Nach Gerts Tod wurde dann das Herrenhaus an die BTO verkauft.
Auch ein für Barendorf eher ungewöhnliches Leben im Park und in der Villa zählen zu den Geschichten und zur Vergangenheit; große Feste, Tennisturniere und Jagden. Wenn die Familie einlud, kamen Persönlichkeiten aus regierenden Adelshäusern, Politiker und Industrielle in das beschauliche Heidedorf.